Im Jahr 1832 packte unsere Ur‐ur‐ur-Großmutter Annemarie Bahrenbörn ihren einzigen Koffer, schloss ein letztes Mal die Tür ihres Elternhauses in Wolfenbüttel und machte sich über Bremen, New York und Montreal in ein neues Leben auf. Ihr Ziel: Die kleine Insel Charlton Island in der kanadischen Wildnis nahe der Küste der Hudson Bay.

In ihrem Gepäck: eine Garnitur viel zu dünner Kleidung, eine Menge Mut und das Rum

-Topf-Rezept ihrer Oma. Ihr Problem: Sie hasste Rum-Topf. Wusste aber, dass man damit gutes Geld verdienen konnte. Nur: Für die Trapper am Hudson war ihr Wolfenbüttler Trunk auch zu heftig. So begann sie, ihn mit dem frischen, süßen Saft der Ahornbäume aufzupeppen.

Das schmeckte den Biberjägern in kalten Nächten am Lagerfeuer so gut, dass sie Oma Annemarie mit Tierfellen überhäuften. Daraus nähte sie kleine Beutel, die man an einer Schnur um den Bauch trug. Und darin verstauten die Trapper die kleinen Fläschen mit dem Maple Rum.

Später verkaufte sie das Schnittmuster an einen deutschen Textilfabrikanten, heiratete ihn und ging nach Deutschland zurück, um dort die ersten Bauchtaschen zu verkaufen. Der Rest ist Geschichte. Das geheime Familienrezept von „Mary Ann Barnmeister“ haben wir nach mehr als 100 Jahren Dornröschenschlaf nun wieder aus dem Dachbodenschrank geholt.

 True story. Maple Pot. Good story. True taste.